Unsere Ballone
Ballontechnik heute
Der Korb
Die Konstruktion der Gondel war schon im 18. Jahrhundert aus Weidengeflecht. Es gibt natürlich immer wieder Versuche mit anderen Materialien wie Kunststoff, Metall oder Kohle- und Glasfaser.
Fakt ist das sich bis heute ein Geflecht aus Weide und Peddigrohr als Mittel der Wahl gehalten hat. So hat man eine relativ leichte, strapazierfähige und flexible Variante.
Die untere Kante des Korbes ist mit Rohleder überzogen. Es sind im unteren Bereich Trageschlaufen zum Transport eingeflochten. In der Korbwand befinden sich Einstiegslöcher für die Füße der Passagiere, damit ist ein recht bequemes Einsteigen über den Korbrand möglich.
Die Ballongondel ist am oberen Rand gepolstert, innen befinden sich Halteschlaufen für die Gäste. In den Ecken sind die Propangasflaschen zur Brennerversorgung mit Gurten befestigt.
Von den Ecken des Korbes führen 4 Brennerstützen nach oben welche den Brennerrahmen über dem Korb halten. Die Brennerstützen sind mit Glatt- oder Wildleder abgepolstert.
Innerhalb dieser Polsterung befinden sich neben den flexiblen Stützen, die Gasschläuche und die Korbseile. Diese Stahlseile sind auch der Bereich der die Belastung aufnimmt, sie treffen am Brennerrahmen auf die Seile der Ballonhülle welche oben angehangen werden. Die Korbseile sind unter dem Ballonkorb verbunden und sorgen so für maximale Stabilität.
Im „Cockpit“ des Ballonfahrers hat über die Jahre natürlich neben der vorgeschriebenen Sicherheitsausrüstung auch immer mehr Technik Einzug gehalten. An Bord befindet sich immer ein Kombiinstrument welches einen Höhenmesser, ein Variometer ( zeigt Steig- und Sinkgeschwindigkeit) und ein Thermometer, welches schnurlos die aktuelle Hüllentemperatur liefert, beinhaltet. Weiterhin ist eine Luftfunkstelle, für die Kommunikation mit Flughäfen und Verfolgerfahrzeug, vorhanden.
Viele Piloten nutzen auch GPS – Geräte, dies ist neben der Positionsbestimmung eine wunderbare Möglichkeit um bei schwachwindigen Lagen in verschiedenen Höhen eine passende Windrichtung und –geschwindigkeit zu finden. Mittlerweile werden, besonders bei Wettbewerben, auch gern Notebooks oder Tablets genutzt.
Der Brenner
Um die Luft in der Ballonhülle zu erhitzen braucht es eine Menge Leistung. Moderne Einzelbrenner leisten heute zwischen 2 und 4 Megawatt.
Wir nutzen in unseren Ballonen Doppel- oder Dreifachbrenner. Jeder dieser Brenner hat eine eigene Gasversorgung, sie funktionieren unabhängig voneinander. Ein Brenner reicht zum normalen Fahrbetrieb. Die doppelte oder sogar dreifache Anordnung sorgt für erhöhte Sicherheit und gibt dem Piloten die Möglichkeit auf den Punkt auch einmal sehr viel Leistung abzurufen.
Flüssiges Propangas steigt von den Gasflaschen über eine Verdampferspule zu den Düsen des Brenners. Dort wir das inzwischen gasförmige Propan entzündet und erzeugt eine 3-5 m hohe Flamme.
Ballonhülle
Es gibt die verschiedensten Formen für Heißluftballone. Entscheidend ist das Vorhandensein eines tragfähigen Volumens. Sehr beliebt als Werbeträger sind mittlerweile sogenannte Spezial Shapes oder Sonderformen. So gibt es oftmals, besonders auf Ballontreffen, die tollsten „Hingucker“ zu beobachten. Wir haben aus unseren Ballons zu solchen Gelegenheiten schon Colaflaschen, Bierkrüge, Gabelstapler u.v.m. beobachten können.
Die klassische Ballonform hat die besten Fahreigenschaften da sich Heißluft und Temperatur ideal verbreiten können, außerdem ist der Windwiderstand am geringsten.
Die Hülle eines Heißluftballons besteht meist aus einem speziell strukturierten und beschichteten Nylongewebe. Auch Materialien wie Polyester finden in den letzten Jahren immer häufiger Anwendung.
Die Ballonhülle ist wagerecht und senkrecht mit Lastgurten verstärkt. Die senkrechten Lastbänder sind oben an einem Kronring verbunden und enden unten in Stahlseilen. Diese sogenannten Hüllenseile werden über Karabinerhaken mit dem Brennerrahmen verbunden.
Bei normalen Betrieb kann ein Kubikmeter erhitzter Luft ungefähr 0,35 kg heben.
Die von uns über die Jahre betriebenen Ballone lagen bei einem Hüllenvolumen von 3.400 und 6000 Kubikmeter.
Damit liegen wir ein Stück über dem Durchschnitt der in Deutschland betriebenen Ballongrößen.